Fragen

Wann ist eine erste kieferorthopädische Beratung angebracht?

Eine Behandlungsnotwendigkeit hängt stark von Alter und Zahnwechsel ab. Daher bedarf es stets einer ganzheitlichen Betrachtungsweise.

Bei Erwachsenen, ist es entweder der eigene Wunsch nach einer ästhetischen Verbesserung, oder sie vereinbaren einen Beratungstermin auf Anraten ihres Zahnarztes, um durch eine kieferorthopädische Behandlung bessere Voraussetzungen für die Zahnversorgung zu schaffen.

Bei Kindern kann eine sogennante Frühbehandlung mit herausnehmbarer Zahnspange, schon ab dem 4. Lebensjahr eine positive Wirkung auf die Entwicklung haben. Prinzipiell gilt: Lieber einmal zu früh kontrollieren lassen, als später gegen verfestigte Fehlstellungen angehen zu müssen.

In den meisten Fällen liegt der Behandlungsbeginn bei Kindern im Alter zwischen 9 und 11 Jahren.

Kosten

Abhängig vom Alter und der Ausprägung der Fehlstellung muss bei dem gesetzlich versicherten Patienten eine Einstufung für die Kasse vorgenommen werden. Daran entscheidet sich, ob Ihre Krankenkasse die Behandlungskosten übernimmt. Diese Einstufung wurde als Eingrenzung für die Kosten der gesetzlichen Kassen eingeführt. Es berücksichtigt leider nicht ausschließlich die medizinischen Aspekte.

Bei Zustimmung der Kasse, übernimmt diese 80% der Kosten einer Grundversorgung direkt, die restlichen 20% werden vom Versicherten im Voraus bezahlt, aber nach erfolgreichem Abschluss der Behandlung von der Krankenkasse zurückerstattet.

Grundversorgung bedeutet, dass nur Leistungen die als „ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich“ eingestuft werden, von der Krankenkasse übernommen werden.

Um Ihnen eine moderne und komfortable Behandlung, die den heutigen Qualitätsansprüchen entspricht, zu ermöglichen, können abhängig von der Art der Behandlung und des Materials zusätzliche Kosten entstehen. Diese befinden sich nicht im gesetzlichen Behandlungskatalog und werden als Ergänzung und Verbesserung zur Kassenausstattung angeboten.

Diese Kosten werden häufig von einer "Zusatz"-Versicherung übernommen. Generell ist es wichtig, dass die kieferorthopädische Behandlung Bestandteil der Versicherung ist. Dabei ist auch darauf zu achten, dass die KIG-Einstufungen der Krankenkasse keine Rolle bei der Erstattung spielen. Erkundigen Sie sich in diesen beiden Punkten bitte unbedingt bei Ihrem Versicherungsvertreter, um spätere (unangenehme) Überraschungen zu vermeiden.

Beim Erwachsenen (ab dem 18. Lebensjahr) werden die Kosten einer Behandlung von der gesetzlichen Krankenkasse nur übernommen, wenn die Korrektur der Zahnfehlstellung auch einen chirurgischen Eingriff voraussetzt. Dieser kommt jedoch nur bei ausgeprägten Fehlstellungen in Frage und ist daher relativ selten.

Private Krankenversicherungen übernehmen die meisten Kosten einer kieferorthopädischen Behandlung ohne Alterseinschränkung. Hier gibt es jedoch einige Unterschiede in der Höhe der Kostenerstattung, abhängig von Ihrem Tarif und Versicherungsbedingungen.

Nach einer Behandlung...

...sollte man die herausnehmbare Zahnspange unbedingt regelmäßig nachts weitertragen. Dabei ist darauf zu achten, dass sie immer locker und bequem passt. Eine dauerhafte Stabilisierung der Zähne kann statt mit herausnehmbarer Spange, auch mit einem Retainer (ein dünnes, von innen an die Zähne geklebtes und nicht sichtbares Drähtchen) erreicht werden.

Warum das alles?

Die Zähne sind unabhängig von einer Behandlung in einem stetigen Wandel. Nach einer Behandlung ist eine Rückstelltendenz fast immer gegeben, so dass besonders die vorderen Zähne sich verdrehen und schief werden können. Das Tragen der herausnehmbaren Zahnspange oder ein Retainer dienen also der dauerhaften Stabilisierung und sollen „die Zähne an ihrem Platz“ halten.

Reinigung und Pflege

Möglichst nach jeder Mahlzeit 4-5 Minuten lang die Zähne gründlich putzen. Dabei sollten die Wisch- oder Reinigungsbewegungen auch den Zahnfleischrand beinhalten, da sonst eine chronische Entzündung (Parodontitis) droht, die später zum Zahnverlust führen kann. Wenn das Zähneputzen einmal nicht möglich ist, sollte der Mund wenigstens gründlich mit Wasser ausgespült werden.

Besonders wichtig ist die gründliche Reinigung der Bracket-Zwischenräume mit einer kleinen Interdentalbürste.

Die Pflege der herausnehmbaren Spangen wird nach dem Tragen, ausserhalb des Mundes durchgeführt. Die Zahnspange reinigt man am besten einfach mit einer Zahnbürste und Wasser, manchmal auch mit Zahnpasta. Sollten sich trotz regelmäßiger Reinigung Verkalkungen bilden, so kann man die Zahnspange einige Zeit in einer Essig-Wasser-Mischung einweichen und sie dann gründlich putzen.

Was tun, wenn...?

Nach dem Einsetzen einer neuen Zahnspange muss sich der Mundraum an die veränderte Situation gewöhnen. Es gibt ein paar Hausmittel, die gut dabei helfen und mit etwas Geduld ist die Gewöhnungsphase auch nach ein paar Tagen schon vorbei.

Die Zähne können nach dem Einsetzen einer Spange schmerzempfindlich werden und/oder die Schleimhaut ist etwas gereizt. Es ist normal, dass sich etwas mehr Speichel bildet.

Die Zähne bewegen sich erst durch den Druck der Spange, deshalb ist es normal, dass sie während der Behandlung (z.B. Verstellen der herausnehmbaren Spange, Drahtwechsel) etwas empfindlich reagieren. In der Anfangsphase kann es helfen, wenn eher weicheres Essen gekaut wird. Bei Schmerzen vor dem Einschlafen kann man ausnahmsweise eine halbe Schmerztablette nehmen.

Auch die Schleimhaut muss sich zuerst an die neue Situation gewöhnen, dies ist ganz ähnlich wie das „einlaufen“ neuer Schuhe. Besonders störende Stellen (z.B. ein kratzendes Bracket) kann man selbst mit einer kleinen Menge Schutzwachs oder Kaugummi abdecken, davor bitte die Stelle etwas trocknen.

Nach ca. einer Woche sollte sich aber alles beruhigt haben.

Bracket ist lose

Als erstes bei uns anrufen und einen Reparatur-Termin vereinbaren. Das Bracket ist zwar lockerer, aber meistens bleibt es am Draht hängen, also kann nichts passieren.

Draht pikt???

Durch langsame Korrektur der Zahndrehungen, verlängert sich der Draht automatisch nach einer Weile und kann hinten in die Wange piken. Zusätzlich können die speziellen dünnen Drähte durch Kauen auf festen Speisen verbogen und verstellt werden.

Als Übergangslösung kann man versuchen den Draht in die entgegengesetzte Richtung zu verschieben. Wenn das nicht klappt, rufen Sie uns an und wir vereinbaren einen Reparatur-Termin.

Herausnehmbare Spange drückt oder passt nicht

Damit die Zahnspange wirken kann und die Zähne bewegt werden, sollte sie 14-16 Stunden, also Nachmittags und auch in der Nacht getragen werden. Die Tragezeit tagsüber ist viel wirkungsvoller als Nachts, weil die Muskeln dann aktiver sind.

Der Druck der Spange auf die Zähne lässt schneller nach, wenn sie öfter und länger getragen wird. Wenn aber Druckstellen an der Schleimhaut entstehen sollten, die Spange bitte nicht mehr tragen und bei uns anrufen, um einen Termin zu vereinbaren.

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